Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf
Über den Erinnerungsort Alter Schlachthof
Der Erinnerungsort Alter Schlachthof wurde im Februar 2016 eröffnet. Er befindet sich in einer denkmalgeschützten ehemaligen Großviehmarkthalle im Stadtteil Düsseldorf-Derendorf und gehört zur Hochschule Düsseldorf, deren neuer Campus auf dem Areal des früheren städtischen Schlachthofes (1899 – 2002) errichtet wurde.

Unsere Einrichtung erinnert an die Verbrechen, die während des Zweiten Weltkriegs an Unsere Einrichtung erinnert an die Verbrechen, die während des Zweiten Weltkriegs an diesem historischen Ort verübt worden sind. Die Großviehmarkthalle war die zentrale Sammelstelle vor den Deportationen der jüdischen Bevölkerung im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf. Fast 6.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder mussten sich in dieser Halle zu insgesamt sieben Transporten einfinden. Die Menschen wurden registriert, durchsucht und ausgeraubt und mussten eine Nacht in der Großviehmarkthalle verbringen, voller Ungewissheit vor dem Kommenden. Am nächsten Morgen wurden sie, vor aller Augen, von Gestapo- und Polizeiangehörigen zu Fuß zum nahe gelegenen Derendorfer Güterbahnhof gebracht. Hier mussten sie die Züge der Reichsbahn besteigen, die sie in Ghettos im besetzten Osteuropa deportierten: nach Łódź, Minsk, Riga, Izbica und Theresienstadt (heute: Terezín). Die Ghettos waren oftmals nur Zwischenstationen auf dem Weg in weitere Konzentrations- und Vernichtungslager. Nur wenige überlebten die Shoah.
Der Erinnerungsort rekonstruiert und dokumentiert diese Verbrechen. Und er beschäftigt sich mit den Nachwirkungen der NS-Herrschaft in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Denn manche Denkmuster und Feindbilder, die diesen Verbrechen zu Grunde lagen, sind noch heute virulent, wie Rassismus, Antisemitismus und andere Strukturen der Ausgrenzung.
Workshopangebot
Im Workshop rekonstruieren wir am Ort des historischen Verbrechens die Rolle der Polizei bei den Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Dazu arbeiten wir mit historischen Dokumenten, wie z.B. Einsatzbefehlen und Transportberichte, aber auch mit Erinnerungen von Überlebenden der Shoa. Im Anschluss an eine dialogische Führung durch den Erinnerungsort diskutieren wir, was diese Geschichte für das polizeiliche Handeln in der Gegenwart bedeutet. Wie können wir Haltung zeigen, wenn uns demokratiefeindliche Einstellungen, Antisemitismus, Rassismus oder Neonazismus begegnen?
Weitere Information zu verfügbaren Terminen und zur Buchung finden Beschäftigte der Polizei NRW bei Moodle und Intrapol (Hinweis: Der Link lässt sich ausschließlich auf Polizei-Dienstrechnern öffnen): https://intrapol.polizei.nrw.de/seiten/gedenkstaettenkooperationen.aspx
Weitere Infos zum Erinnerungsort Alter Schlachthof: https://www.erinnerungsort-duesseldorf.de/
